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#gesundejugendwien - Workshop Corona

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25.03.2022

Mythen & Verschwörungserzählungen in Frage stellen
Am 12. & 19.01.2022 fand in der BS Gartenbau & Floristik ein Workshop im Rahmen der Jugendgesundheitskonferenz Donaustadt in Kooperation mit queraum – Kultur- & Sozialforschung statt.

Pausengespräche und Corona Mythen

In zahlreichen Pausengesprächen im Kommunikationsraum mit den Lehrlingen aus der Berufsschule für Gartenbau & Floristik waenr die Maßnahmen der Pandemie sowie die gesundheitlichen Folgen einer Covid Infektion großes Thema. Teilweise fühlten sich die Lehrlinge unwohl, wenn Mitschüler*innen sich nicht an die Maskenregelungen hielten, andere wiederum fühlten sich unwohl wenn sie sich an die Maskenregelungen halten mussten. Auch die Pros & Contras einer Covid-19 Schutz Impfung standen immer wieder zur Diskussion. Dabei bedienten sich einige Lehrlinge in ihren Argumentationen gegen die Impfung nicht selten unterschiedlicher Corona-Mythen und Verschwörungserzählungen, was wiederum bei anderen Lehrlingen große Empörung und Unverständnis auslöste. Andere berichteten von Personen aus dem familiären Umfeld, die sich von Fakten abgewendet haben und an Corona Mythen glaubten, was zu Frust bei betroffenen Lehrlingen führte. Es gab Lehrlinge, die ihr Unbehagen hinsichtlich der wöchentlichen Demos in der Wiener Innenstadt von Impfgegner*innen und der fehlenden Distanz innerhalb dieser Demonstrationen zur Rechtsradikalen Szene äußerten. Andere Schüler*innen wiederum äußerten Unbehagen aufgrund des „Lockdown für Ungeimpfte“ und der möglichen Impfpflicht. Einige Schüler*innen waren enttäuscht, dass im Unterricht die Pandemie und die gesellschaftlichen Folgen kaum thematisiert wurden, andere waren mittlerweile schon so übersättigt vom Thema, dass sie maximal ein Augenrollen dafür übrig hatten.

 

Der Workshop

Aus diesen vielen Gesprächen entstand die Idee den Workshop „Corona Mythen und Verschörungserzählungen in Frage stellen“ im Rahmen der Jugendgesundheitskonferenz Donaustadt durchzuführen. Dieser fand schließlich in Kooperation mit dem Verein queraum Kultur- und Sozialforschung (queraum.org) statt und wurde von Lena Anna Schoissengeyer konzipiert und mit einer Klasse aus dem 3.Lehrjahr durchgeführt.

Im Workshop wurde diskutiert woran man eine Verschwörungserzählung erkennen kann, welche rhetorischen Strategien in Verschwörungserzählungen zur Anwendung kommen, dabei wurden Erfahrungen von Schüler:innen bzgl. Corona Mythen (bspw. im familiären Umfeld) aufgriffen und Tipps im Umgang damit zur Diskussion gestellt. Es wurde thematisiert wie antisemitische Argumente durch Verschwörungserzählungen reproduziert werden und dabei auch die Differenzierung zwischen Kritik und Verschwörungserzählung aufgezeigt (siehe dazu: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/verschwoerungsmythen-und-antisemitismus/).

Einen ausführlichen Workshopbericht unter: https://www.jugendarbeit.wien/verschwoerungserzaehlungen-in-frage-stellen/



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